Klagenfurt - New York City am 5. August 2015

Die Abreise

Heute ist es soweit, unsere Reise nach New York City beginnt. Das bedeutet aufstehen um 4:30 Uhr, Koffer schließen und ab zum Flughafen in Klagenfurt. 
Abflug Richtung mit OS 944 Richtung Vienna International Airport um 6:00 Uhr!

Tatsächlich sind wir schon um 5:40 Uhr auf die Landebahn gerollt und um 6:35 Uhr am Vienna International Airport (VIA) eingetroffen. Das Gepäck wurde am Schalter in Klagenfurt von einem anscheinend noch unausgeschlafeneren Personal durchgecheckt und sollte soweit keine Komplikationen mehr verursachen, soweit der Plan.

In Wien angekommen wollten Anna und ich ein nettes Frühstück bei Starbucks einnehmen. Auf meiner Heimreise vom Zürcher Flughafen habe ich das in angenehmer Erinnerung. Um zum Starbucks zu gelangen musste wir den Sicherheitsbereich verlassen.
Kein Problem für uns, wir hatten ja noch genügend Zeit, unser Anschluss OS89 nach New York City (Newark) sollte erst um 10:15 Uhr abheben. Das Gate hatten wir schon lokalisiert, nun stand einem guten Frühstück nichts mehr im Wege, vielleicht ein paar verschlungene Wege durch Passkontrollen und dergleichen, aber wir sind auf Urlaub, uns kann nichts erschüttern.

Ernüchternd war dann doch die Starbucks-Filliale am Flughafen. Die Hälfte der Produkte, die uns erfreut hätten, würden erst gar nicht angeboten. Der Kaffee war zu heiß und von einem netten Frühstück gar nicht zu reden. Dieser Starbucks war ein reines Stehkaffee. Also, für alle Starbucks-Fans, diesen könnte ihr euch sparen.

Wir haben, nachdem ich mir die Finger und Anna sich die Zunge verbrannt haben, uns wieder auf den Weg Richtung Gate gemacht. Das implizierte natürlich wieder einiges an Sicherheitskontrollen, was mir ein großes Gefühl an Sicherheit vermittelt hat. Diese Menschen hier kümmern sich um Sicherheit und das ist gut so. Man wird mit jedem Male sicherer und weiß welche Flüssigkeiten man wo stehen lassen muss ...

Am Gate angekommen haben wir einige nette Kaffeehäuser entdeckt, egal, wir hatten uns schon die Zungen verbrannt. Dann also zu einem netten Ort, an dem man alles an Elektronik wieder aufladen kann. Das ist sehr gemütlich, da kann man Strom anzapfen, telefonieren, sieht viele sehr unausgeschlafene Menschen und fühlt sich sicher, weil man ja so gut wie schon unterwegs nach New York City ist. Langsam steigt dann ein kleiner Anflug von Panik auf, wieder mit einem Flugzeug über die Wolken. Das gute daran ist, man wird an einem Ort gebracht, in unserem Fall New York City, der voller neuer Erfahrungen steckt.

Bis hier her lief alles geplant - da wäre mein Mann sehr stolz auf mich. Dann jedoch habe ich, obwohl ich gerade telefoniert habe, irgendwas von Überbuchung des Fluges nach New York City vernommen und das Passagiere gesucht werden, die für eine Entschädigung den Flug auf einen nächsten Flug über Zürich-New York City (Newark) wechseln würden. Ich muss gestehen, wir hatten ja keine Eile und Swiss war schon ein großer Reiz. Ich weiß von meinem Bruder, dass SWISS wirklich sehr sicher ist und ein wunderbares Service anbietet. Entschädigung kam mir dann auch ins Bewusstsein, denn mir war klar, New York City ist eine teures Pflaster. Hinderungsgrund war auf jeden Fall Anna, die ganz genervt gemeint hat, sie möchte doch schon jetzt nach New York City fliegen und nicht erst um 14:45 Uhr.

Und jetzt beginnt der Teil unserer Reise, der wie ein schlechter Roman klingt. Ich habe mich auch wie in einem Film gesehen. 
Also, ich habe mich bei einer sehr kompetent erscheinenden Frau der AUA gemeldet. Bitte, erster wichtiger Punkt, sich nie von Äußerlichkeiten leiten lassen. Meine Aussage war, ich buche nur unter der Voraussetzung um, das wir mit der SWISS über Zürich fliegen und das ich neben meiner Tochter sitzen kann. Sie nahm meine Bordkarten mit und versprach mir diese Anforderung hoch und heilig. Alles wäre schon fixiert. Ok! Dann kann ja nichts mehr schief gehen und man muss im Leben immer offen für Veränderungen sein. Es wurden 4 weitere Passagiere gefunden. Von da her hat sich dieser Schritt schon ausgezahlt, denn ich habe sehr nette Menschen kennengelernt.

Wir mussten nun warten, bis das "Boarding" des Fluges OS89 beendet war. Dann kam ein ebenfalls sehr freundlicher Mann auf uns zu, bedankte sich für unser entgegenkommen und entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten. Er schickte uns mit der kompetenten Dame mit, die uns zu einem Schalter brachte, an dem eine große Menge an Menschen schon wartete. Sie erklärte uns, dass wir hier die neuen Bordkarten und die Entschädigung erhalten werden. Ok, wir, meine neu gewonnenen Freunde und ich, stellten uns brav in die Reihe und warteten. Alle waren irgendwie sehr aufgeregt, man hatte gemischte Gefühle, freute sich jedoch über die Entschädigung. Das ganze Warten dauerte ca. eine Dreiviertel Stunde und endete mit einem Kollaps.

Der Kollaps

Da stehe ich nun vor einer ebenfalls kompetent wirkenden Dame vom AUA Bodenpersonal des VIA und die erklärt mir ganz einfach, auf der Maschine nach Zürich gibt es nur mehr einen freien Platz. Mich katapultiert es wie aus Wolken, Angst steigt auf und ein Gefühl der Hilflosigkeit. Jetzt habe ich meine Tochter überredet, dass wir länger warten müssen, hab sie bestochen mit der Option die Entschädigung zu teilen und jetzt müssen wir irgendwie nach New York gelangen. Angeboten wurden Flüge über London mit UNITED oder irgendeine mir unbekannte Fluglinie über Paris. Angstschweiss und Ärger. Letztendlich wurde uns ein Flug mit Lufthansa über Frankfurt angeboten, allerdings nicht nach Newark sondern JFK. Ok, das packen wir auch noch. Einzige Sorge war noch unser Gepäck. Diese super kompetente Dame am Schalter hat doch glatt behauptet, dass das immer funktioniert, warum nur konnte ich ihr das nicht glauben ...

Der Flug

Der Flug nach Frankfurt und dann weiter nach JFK verliefen sehr ruhig und gut. Wir haben auf beiden Flügen Plätze nebeneinander bekommen. Ich konnte in New York City noch alles in die Wege leiten, so dass wir dann auch abgeholt werden würden. Wir sind pünktlich gelandet, haben die Immigration in Windeseile geschafft und dann Standen wir bei der Kofferausgabe und warteten und warteten und warteten ... aber unsere Koffer und die Koffer eines Basketball-Teams sind einfach nicht angekommen. So standen wir nun da am JFK in New York City, übermüdet und geschockt. Wir wurden dann zum Lost and Found Schalter der Lufthansa weitergeleitet. Wir und die 20 Typen aus unserer Maschine. Und weil die 20 Typen aus der Maschine vor uns am Lost und Found Schalter waren mussten wir warten, bis die 20 Typen ihre Vermisstmeldung aufgegeben hatten.








Lost and Found

22:30 Uhr Ortszeit New York City, zwei Komplet übermüdetet Kärntnerinnen ohne Gepäck, ohne Taxi ... die Dame, die gar nicht so kompetent gewirkt hatte, hat uns dann sehr freundlich unterstützt und alle Daten exakt aufgenommen. Es konnte uns auch gesagt werden, dass unsere Koffer noch in Wien verweilt haben. Anscheinend war deren Flugangst größer als die unsere. Sie hat eine Entschädigung für eine "Transportation" organisiert. Und ich habe es dann auch geschafft ein Taxi zu ordern und einen guten Preis zu verhandeln. Wir sind um 23:00 Uhr hier in New York City in der Madison Avenue 1080 eingetroffen und wurden herzlich willkommen geheißen.

Fazit

Große Enttäuschung über das Service der AUA, speziell des Bodenpersonals. Die Angst, dass Piloten eventuell auch so inkompetent sein könnten bleibt. Niemals werde ich ohne neue Bordkarten in den Händen zu halten auf ein diesbezügliches Angebot eingehen und ja, wenn alles geregelt ist würde ich mich wieder dazu hinreisen lassen. Vielleicht würde ich dann nur mit Handgebäck reisen. Mein Tipp an alle, die in diese Situation gelangen, sich nicht vertrösten lassen. Wenn man bereit ist sich umbuchen zu lassen, dann nur mit sofortigem Austausch der Bordkarten. Unsere Entschädigung konnten wir hier in New York City tatsächlich abheben, das war das einzige, was wirklich geklappt hat und darüber sind wir auch sehr glücklich. Ansonsten bin ich von dem Service der Austrian Airlines sehr enttäuscht. Werde weitere Schritte in Erwägung ziehen und bereite mich dieses Mal besser vor.

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